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„Als Heldin des Alltags“ ist am Dienstag Annemarie Bobbert stellvertretend von Antenne Niedersachsen ausgezeichnet worden. Mit ihrer Handarbeitsgruppe, die „Flinke Nadel“,  strickt und häkelt sie für Flüchtlinge in Friedland, Wollershausen und im Rosenthaler Hof.

„Das brauchen die Menschen, die frieren doch alle“, sagte Lydia Ballhausen. Das sei die Startidee von Annemarie Bobbert und Elvira Mühhaus gewesen, Flüchtlingen Kleidungsstücke zu stricken und zu häkeln. Mehr als 600 Mützen sowie 100 Strümpfe und Schals fertigten die 50- bis über 90-jährigen Seniorinnen inzwischen und verteilten sie an die Aufnahmeeinrichtungen.

Ballhausen sammelte in der Umgebung mit vielen Ehrenamtlichen Wollreste, aber auch von Hannover und Braunschweig erreichten den Seniorenstützpunkt Wollspenden.

Dabei zählte nicht nur das Ergebnis, sondern auch das Miteinander in der Gruppe: eine etwas andere Art wärmender Willkommenskultur. So schenkten die „Flinken Nadeln“ Kleidung; andererseits, so Ballhausen, bekämen die Seniorinnen Würde zurück und das Gefühl, gebraucht zu werden.

Mit ihrer Hände Arbeit gäben sie Aufmerksamkeit, Mitgefühl und Mithilfe, so Ballhausen. Dafür wurden die Nadeln bei „Antenne Niedersachsen“ als „Held des Alltags“ vorgeschlagen – Annemarie Bobbert als Initiatorin stellvertretend für alle 25 Seniorinnen. Ralf Regenhardt, Vorstandssprecher der Caritas in Göttingen, bedankte sich bei jeder mit einer Rose. „Not sehen und helfen“, sagte Ballhausen, könne oft auch sehr einfach gelingen.

Am Freitag, 19. Februar, sendet gegen 10.15 Uhr „Antenne Niedersachsen“ die Auszeichnung an die Duderstädterinnen. Ein kurzer Film wird dann auch auf dem Youtube-Kanal des Radiosenders zu sehen sein.

Quelle: Göttinger Tageblatt vom 17.02.2016 Link zum GT-Artikel vom 17.02.2016