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Nachdem eine große Anzahl an Flüchtlingen 2015 nach Deutschland kam, stellte sich die Frage nach Unterkünften. So wurden zum Beispiel im Rosenthaler Hof bei Westerode zu Spitzenzeiten rund 500 Geflüchtete untergebracht. Zurzeit leben 52 Menschen in der Friedländer Außenstelle im Eichsfeld.

Es war im vergangenen Jahr nach außen still geworden um den Rosenthaler Hof, in dem im Januar 2015 die ersten Flüchtlinge untergebracht wurden. Das Land schickte 140 Flüchtlinge nach Westerode wegen der Überlastung der Erstaufnahmelager in Braunschweig und Bramsche, die mehr Platz für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge benötigten.

Zunächst war für den Rosenthaler Hof eine Aufnahme von 200 Geflüchteten vorgesehen. Nach der Erfüllung unter anderem von verschiedenen Sicherheitsauflagen hatte die Stadt Duderstadt eine Erweiterung der Kapazität auf 380 genehmigt. Doch selbst diese Zahl reichte später nicht mehr. Als Groß Schneen von Hochwasser betroffen war, wurde kurzerhand die Tennishalle des Hotels zum Schlafraum umfunktioniert, um betroffenen 100 Flüchtlingen kurzfristig einen Platz zu bieten. Aber der Zustrom von Menschen aus Krisengebieten nahm weiter zu und so blieb auch der Rosenthaler Hof länger als geplant mit rund 500 Flüchtlingen belegt.

Mit der Zeit wurde die Zahl der ankommenden und dadurch auch die der in Westerode dort einquartierten Flüchtlinge geringer. „Derzeit sind 52 Personen in der Unterkunft untergebracht“, teilt Hannah Hintze, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen in Braunschweig, die aktuelle Belegungszahl mit.

Groß war von Beginn an die Hilfsbereitschaft der Einheimischen. Viele fragten, was sie tun könnten und spendeten benötigte Dinge. Etwa ein Jahr lang bot ein Team mit 23 Personen regelmäßig verschiedene Aktivitäten für die mehreren hundert Menschen im Rosenthaler Hof an. Natürlich gebe es auch weiterhin ein Betreuungsangebot für die Bewohner. „Den dort lebenden Personen werden unterschiedliche sportliche Aktivitäten angeboten“, berichtet die Pressesprecherin der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen. Zu den Möglichkeiten für die Flüchtlinge zählten Fußball, Tennis, Tischfußball und weitere Angebote. „Darüber hinaus erfolgt die soziale Betreuung durch den Sozialdienst des Grenzdurchgangslagers Friedland“, so Hintze weiter.

Eine Frage, die immer wieder gestellt wird, ist die nach den Tennisplätzen. „Die Tennisplätze sind derzeit nicht öffentlich nutzbar und werden auch nicht an Dritte vermietet“, erklärt Hintze. Die weitere Nutzung und Aufbereitung der Tennisplätze liege aber nicht im Bereich der Aufgaben der Landesaufnahmebehörde. „Die Tennisplätze stellen wir den Bewohnern zur Verfügung“, berichtet Hoteldirektor Eckhard Melz. „Wir könnten die Plätze auch gar nicht öffentlich vermieten, denn wir sind vertraglich gebunden.“ Und da sei das Gesamthotel mit seinem Gesamtangebot eingebunden, weshalb ja auch kein Restaurant am Rosenthaler Hof für die Öffentlichkeit öffne. „Der aktuelle Vertrag läuft noch bis zum Ende dieses Jahres“, erzählt Hintze. Wie es danach weitergeht, stehe derzeit noch nicht fest und müsse noch besprochen werden, so Melz.