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Pressemitteilung

Die Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) hat zwei weitere Erklärvideos für Geflüchtete entwickelt. In jeweils 90 Sekunden werden die Gefahren des Cannabiskon-sums und des Medikamentenmissbrauchs thematisiert. Die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen hat die Filmentwicklung im Rahmen der Selbsthilfeförderung unterstützt. Die Videos sind ab sofort in den Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch, Dari und Tigrinya (Amtssprache in Eritrea) auf der Homepage der HLS (www.hls-online.org) verfügbar.
Traumatische Kriegs- und Fluchterlebnisse führen bei Geflüchteten vielfach zu Schlafstörungen und innerer Unruhe. Hinzu kommt häufig ein durch eine mangelhafte Tagesstruktur und Langeweile gekennzeichneter Alltag. Wenn Alkohol aus religiösen Gründen nicht erlaubt ist, wird Cannabis häufig zum Mittel der Wahl, mit dem Beruhigung und Entspannung gesucht wird.

In 90 Sekunden erläutert das Erklärvideo Gefahren und Risiken von kontinuierlichem Cannabiskonsum, vermittelt Kenntnisse über die Illegalität und die damit einhergehende strafrechtliche Verfolgung bei Anbau, Besitz und Handel von Cannabis in Deutschland und zeigt Unterstützungsangebote für Betroffene auf.

Traumatische Erlebnisse, gesundheitliche Beschwerden sowie fehlende Kenntnisse über die unterschiedlichen Wirkungsweisen von Arzneimitteln führen insbesondere bei jungen
geflüchteten Frauen häufig zu einem hochdosierten und kontinuierlichen Konsum von Schmerz-, Schlaf- und Beruhigungsmitteln mit der Gefahr einer daraus resultierenden Abhängigkeit. Anhand des Erklärvideos zu den Risiken des Medikamentenmissbrauchs wird vermittelt, warum Medikamente auch schaden können, ärztlich verordnet werden müssen, nicht an Kinder weitergegeben werden dürfen und wo Betroffene Hilfen finden.

„Aufgrund der großen Nachfrage nach weiteren Erklärvideos für Geflüchtete, neben unserem bereits veröffentlichten Video zum Thema Alkohol, haben wir uns dazu entschieden,
nun die Themen Cannabis und Medikamente aufzugreifen“, betont Ansgar Funcke, Vorstandsvorsitzender der HLS. „In jeweils 90 Sekunden werden die Risiken, die durch den
Konsum von Cannabis und durch eine unkontrollierte Einnahme von Medikamenten entstehen, verdeutlicht. Durch eine einfache Sprache und Animationen möchten wir die Sensibilität und Aufmerksamkeit für die Problematiken erhöhen“, erläutert Funcke weiter.

Alle Organisationen, die mit geflüchteten Menschen arbeiten, sind eingeladen die Videos herunterzuladen und sie in ihrem Bereich zu verbreiten.

      QR-Code zum Abruf der Erklärvideos

Auf YouTube sind die Videos in allen Sprachvarianten ebenfalls eingestellt.

Für Rückfragen steht Ihnen die Geschäftsstelle der HLS unter der Rufnummer 069 / 71376777 gerne zur Verfügung.

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